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Workaholic meets Duracell Hase

  • nadinequinn7
  • 6. Aug. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

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Besser könnte man meine Beziehung zu meinen Hunden nicht beschreiben.

Nicht umsonst heißt es jeder bekommt den Hund, den er braucht oder den er verdient.

Was von beiden auf mich zu trifft kann ich nicht so genau sagen. Jeden falls passt die Crew zu mir wie die Faust aufs Auge.

Wenn ich auf die Idee komme nach einem langen Arbeitstag für uns - doch noch schnell die Trainingsschafe umzukoppeln und sich die Froglegs… also die Ouessants mal wieder vom Acker machen- droht hier keiner mit Arbeitszeitgesetz, Betriebsrat oder Kündigung, sondern ist hochmotiviert unterwegs den Job mit dem letzten Tageslicht noch zu schaffen.

Andersherum nimmt mir keiner meiner Mitarbeiter krumm, wenn einfach mal ein Tag oder drei Homeoffice sein müssen... dann liegt in der Ruhe die Kraft und alle schlafen sich ordentlich aus, ohne dass ich Käfige aufstellen und Ausgangssperren verhängen muss.

Wir haben auch keine Überflüssigen Kommandos fürs Abschalten, sondern haben uns darauf geeinigt das Stimmungsübertragung vollkommen ausreicht, um uns auch Blind zu verstehen. Wir leben nach dem Prinzip – Erziehung durch Beziehung miteinander.

Warum schreibe ich das? Weil ich mal wieder feststelle das ein gemeinsam gelebtes Leben keine Erziehungsregeln, sondern nur ein wohlwollendes miteinander mit klarer Kommunikation braucht, um gut miteinander auszukommen.

Die ganzen Ideen von wer dominiert hier wen und was hat das zu sagen, wenn mein Hund vor mir durch die Tür geht … sind uns total egal.

Ich zwinge keinen meiner Hunde zu kuscheln – würde mir aber sorgen über unsere Bindung machen, wenn er meine Nähe nicht sucht. Warum? Hunde bestätigen Bindung über Nähe und ja nicht jeder Hund möchte stundenlang im Arm seines Menschen auf der Couch oder im Bett liegen aber selbst der unabhängigste Herdenschutzhund bestätigt über das Suchen von Nähe und Kontakt die Bindung zu seinem Menschen. (Sucht Dein Hund Deine Nähe nicht wird es Zeit an der Beziehung zu arbeiten – und nicht etwas zu erzwingen).

Wenn mich ein Verhalten stört, dann kann jeder der Mitarbeiter das sofort erkennen, weil meine Innere und Äußere Haltung eins sind und ich tatsächlich sagen kann:

Hör damit sofort auf, ich will das nicht.

Oder im Guten:

Super was du da machst, mach mal weiter ich find das großartig. Um das klarzumachen, brauche ich weder Kekse noch Disc Schellen.

Sondern einfach eine klare Innere und Äußere Haltung. Das heißt: Ich meine was ich sage und ich sage was ich meine. Worte und Körpersprache stimmen überein. Das funktioniert, weil ich selbst an das glaube, was ich vermitteln will. Ich bin überzeugt von meiner Botschaft und kann diese deshalb authentisch kommunizieren.

Für gemeinsame Abenteuer z.b. heißt das, das ich grundsätzlich nie daran zweifle, dass wir die Schafe egal wo auch immer sie sind wieder einfangen werden. (andere Optionen gibt es nicht 😉 ). Wenn etwas nicht glatt läuft oder ein Fehler passiert – nehmen weder ich noch meine Hunde das wirklich als schlimm war. Denn letztlich ist ein Fehler nur die Information das wir auf dem Holzweg sind und etwas verändern müssen.

Im englischen heißt es so schön: Failure (First atempt in learning).

Um Deinen Hund im Alltag wie auch in der Arbeit souverän zu führen

Bedarf es deshalb nicht nur des technischen Wissens über Kommunikation, Belohnung und Verhalten. Um Deinen Hund als Teampartner an Deiner Seine zu haben bedarf es einer grundsätzlich positiven Inneren Haltung, die davon ausgeht:

Ich bin ok – mein Hund ist ok. Oder anders formuliert: Ich kann das – mein Hund kann das. Nur dann kann ich Authentisch kommunizieren und das gemeinsame Leben positiv gestalten.

Bestehen an der Inneren Haltung Zweifel, äußert sich dies meist in Glaubenssätzen wie:

Ich bin nicht ok (ich kann das nicht) – mein Hund ist ok (mein Hund kann das),

Ich bin ok (Ich kann das) – mein Hund ist nicht ok (mein Hund kann das nicht),

Oder aber Worst Case:

Ich bin nicht ok – mein Hund ist nicht ok (wir können das beide nicht).

Hier entsteht ein Problem, denn Deine innere Haltung beeinflusst Deine äußere Haltung (Ausdruck, Körpersprache und Spannung) und wenn Du glaubst das Du mit einem Keks, Clicker oder Spielzeug darüber hinweg täuschen kannst unterschätzt Du die Fähigkeit Deines Hundes Dich zu beobachten. Jedes Deiner Körperteile verrät Deine Gedanken und Deine Absichten.

Deshalb ist Authentizität gefragt. Es ist schwer bzw. unmöglich die eigene Körpersprache zu faken und eine selbstbewusste Haltung vorzutäuschen – deswegen muss Bestandteil eines guten Trainings immer sein: hinderliche Glaubenssätze aufzulösen und bei der grundsätzlichen Haltung: Ich kann das – mein Hund kann das anzukommen.

Erst dann ist der Weg frei zum Dream Team.

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