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Wie alles beginnt...

  • nadinequinn7
  • 1. Aug. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Nicht jeder Border Collie braucht Schafe, um glücklich zu sein… diesen Satz habe auch ich als Trainerin viele Jahre lang mit voller Überzeugung vertreten. Ohne wirklich zu wissen wovon ich eigentlich so überzeugt war.

Im Winter 2004 habe ich Pearl, eine kleine mehr schwarze als weiße Border Collie Hündin aus einer VDH Zucht gekauft. Das sich mit dieser Entscheidung, keine 10 Monate später mein Leben komplett auf den Kopf stellen würde ahnte ich nicht.

Wie fast jeder Border Collies Besitzer komme ich irgendwann an den Punkt wo ich mich frage ob Pearl wohl auch noch Schafe hüten könnte. Und das nicht etwa, weil Pearl in irgendeiner weise Probleme macht. Nein sie ist ein absolut ausgeglichener und aufgeschlossener junger Hund ohne jegliche Macken oder Verhaltensstörungen, die mich erahnen lassen würden, was für ein Löwenherz in der kleinen Hündin steckt.

Den Stein ins Rollen bringt die Tatsache, dass das pflegen und mähen des Hundeplatzes, auf dem ich als Trainerin unterrichte, recht zeitaufwendig ist und meine Trainerkollegin Bärbel und ich nach Alternativen suchen, Herr über das Gras zu werden.

Unsere Idee Schafe auf dem Platz zu halten, stößt bei den anderen Trainerkollegen allerdings nicht gerade auf Begeisterung. Im Gegenteil! Von der Sorge wie das Training ohne Ablenkung mit all den einladenden Schafkötteln auf der Wiese stattfinden soll, bis wer bewegt die Schafe vor Trainingsbeginn von a nach b ist die Liste lang.

Um Argumente für eine Schafhaltung zu sammeln rufe ich beim Schafzuchtverband

NRW an. der Herr am Telefon ist sehr hilfsbereit und beantwortete gern alle meine Fragen. Er horcht auf als ich in einem Nebensatz erwähnte das ich Border Collies besitze. „Also Freaks wie sie gibt es in Deutschland ja einige. Die heiraten sogar untereinander.“ Erzählt er, dabei ein Lachen unterdrückend. Dieser Satz hätte mich eigentlich warnen sollen, aber wer kann denn auch ahnen das der Mensch vom Schafzuchtverband nicht nur in Sachen Schafhaltung berät, sondern auch einen Blick auf den aktuellen Heiratsmarkt hat und in die Zukunft sehen kann. Ich jedenfalls nicht.

Meine Trainer Kollegen lassen sich nicht wirklich für die Idee“ Schafe auf dem Hundeplatz „begeistern „. Trotzdem beschäftigt mich von da an der Gedanke ob meine kleine Pearl tatsächlich Schafe arbeiten kann und will. Einen Versuch ist es jedenfalls wert, beschließe ich. Und so beginnt meine Lebens und Weltbild verändernde Reise, ganz ohne das ich es wirklich bemerke.

Klar, rückblickend habe ich es vielleicht in einigen Bereichen übertrieben. Nicht jeder der mit seinem Hund das Hüten lernt, heiratet einige Jahre später einen Schäfer und hält eine Handvoll Jahre später tatsächlich weit über 200 Schafe.

ree

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