Another day- another Dollar
- nadinequinn7
- 25. Juli 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Juli 2022
Another day – another dollar…
So oder so ähnlich kann man wohl den heutigen Tag abhaken.
Eigentlich habe ich Urlaub – und was macht man als Schäfer im Urlaub? Genau – noch mehr arbeiten.
Der Plan war heute morgen möglichst früh den Anhänger anzuhängen und die Schafe und Ziegen nach Lünzen auf eine neue Fläche zu bringen….
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ja es war früh heute morgen als mein Handy klingelt und die Polizei Schneverdingen sich erkundigt ob ich Schafe am Westerweder weg hätte.
„Ja ,habe ich.“ sage ich trocken – es ist 6:30 Uhr und unter früh mit dem Anhänger los fahren, hatte ich mir 8 Uhr vorgestellt. Also reibe ich mir erst mal den Schlafsand aus den Augen während ich zuhöre wie mir die Polizistin am anderen Ende erklärt das ihre Kollegen die Schafe am Aldi ( mitten in der Stadt) versucht hätten zu sichern – aber die ganze Sache ziemlich erfolglos wäre. Das letzte mal wären die Flüchtigen am Kreisel Richtung Insel trabend gesehen worden.
Ich hole einmal tief Luft- Panik hilft jetzt nicht. Und dann geht’s los. Ich tausche meinen Schlafanzug gegen Shorts und T-Shirt und als ich gerade die Haare zu einem Zopf zusammen tüddel steht Caiti schon in der Tür und fragt nur : „ Kommst Du endlich? – Jet und Joe sind schon im Auto.“
Ein Frühstück für den guten Tag in den Start wird völlig überbewertet und so sitzen wir keine 5 Minuten nach dem Anruf der Ordnungshüter in der Fee und fliegen mit Warp 4 Richtung Schneverdingen.
Als wir die Straße vom Aldi Kreisel Richtung Insel fahren sehen wir in einer Seitenstraße einen Streifenwagen also setze ich den Blinker. Am Ende der Straße stehen die flüchtigen Schafe umzingelt von Polizisten und Mitarbeitern der örtlichen Müllabfuhr.
Caiti und ich hüpfen ein bisschen wie Batman und Robin aus dem Auto – mit uns steigt auch Jet aus. Sie versucht Kontrolle über die Bocktruppe zu bekommen. Leider biegen diese aber erst noch mal in einen Garten ab. Ich schicke Caiti zum Auto um Joe raus zu lassen. In solchen Situationen haben sich zwei Hunde bewehrt. Einer bremst vorne und einer hält hinten alles zusammen.
Als Jet zwar mit den Schafen auftaucht – Joe aber fehlt und auch auf Pfiff nicht zurück kommt ist mir schon klar – da stimmt was nicht… und nur kurze Zeit später trabt der größte meiner LLeyn Böcke von der Terrasse des Hauses zurück zur Herde. Geduldig gelenkt von Joe und mehrmals Fotografiert von Anwohnern und den Mitarbeitern der Müllabfuhr. Zeit für ein Foto hat heute morgen scheinbar jeder außer mir..
Nun kommt aber die eigentliche Herausforderung : Wir müssen durch den langsam beginnenden Berufsverkehr auf der Ortsdurchgangsstraße, durch den Kreisel zurück zur Obstbaum Fläche. Eskortiert von der Polizei machen wir uns in recht flotten Tempo auf zurück zur Obstbaumfläche. Jet und Joe müssen schon ein paar Stopp Starts hinlegen um die Landeier wieder auf ihre Fläche zu stellen. Letztlich gelingt der gut 500 m lange Marsch quer durch die Heidemetropole vor allem aber auch dank Caitis Hilfe die zusammen mit Jet hinten läuft, schleicht und Geduld beweist.
Zurück auf der Fläche bleibt die Frage: Wie sind sie entkommen? Der Zaun war geöffnet.. wer auf so eine dumme Idee mitten in der Stadt kommt? Kann ich nicht sagen – ich entscheide nur das wir keine Wiederholung eines solchen Dramas brauchen und die Herrenrunde heute eine Fläche weiter zieht.
Für einen Tag ist das schon ganz schön viel Aufregung – aber hey es ist gerade 8:30 Uhr und der Tag hat somit erst begonnen – also holen wir den Anhänger wie geplant ab. Laden Schafe und Ziegen auf. Bauen Zäune ab und wo anders wieder auf. Verladen noch 3 weitere Trupps um sie auf andere Flächen zu stellen – letztlich ist es 19:30 Uhr als ich den Anhänger sauber wieder abstelle.
Caiti hat den ganzen Tag über mit mir Zäune gesteckt und auch abgebaut. Schafe mit mir verladen, und auch ordentlich zugefasst wenn jemand am Hänger vorbei laufen wollte.
Vor allem hat sie aber bei unserem ersten Abendteuer am frühen morgen – die Ruhe behalten – mich unterstützt und war immer da wo man sie brauchte wenn es flott wurde.
Ich bin stolz auf meine Tochter und zufrieden wieviel wir heute geschafft haben. Für die nächsten Wochen stehen alle Schafe in neuem Futter – so das wir morgen tatsächlich mal einen (fast) freien Tag genießen können.
Den übrigens meine beiden Hunde auch unbedingt brauchen die Stopp Start Aktionen auf dem warmen Asphalt haben doch ihre Spuren hinterlassen.
Deshalb werden jetzt alle gut versorgt und ruhen sich aus.
Wer weiß was der Tag morgen für uns bereit hält.

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