Rettet die Osterlämmer
- nadinequinn7
- 31. März 2023
- 3 Min. Lesezeit
Die Lammzeit geht langsam aber sicher dem Ende entgegen. Und während Ostern schon vor der Tür steht und sich im Netz die ersten Absurden - rettet die Osterlämmer Posts auf tun - liegt eines dieser "Osterlämmer" vorm warmen Ofen um langsam den Start ins Leben zu wagen.
Das so ein kleines Lamm zu Ostern nicht gegessen wird - sollte schon der normale Menschenverstand einem sagen. Aber was erwarte ich von einer Welt in der Menschen Meerschweinchen für fette Hamster halten und glauben das die Kühe die Milch geben Lila sind ?
Wieviel Unwissenheit es doch immer noch trotz Google und dem Grenzenlosen World Wide Web gibt ist angesichts der "Rettet die Osterlämmer" oder "der Wolf will auch nur satt werden"Posts schon erschreckend.
Da weiß ich bei manch einem Kommentar nicht ob ich Lachen oder weinen soll.
Gerade der letzte Kommentar: Der Wolf will auch nur satt werden - unter den jüngst sich immer mehr häufenden Rissmeldungen treibt mir dann doch eher den Blutdruck in die Höhe als die Tränen in die Augen.
Da frage ich mich schon - während ich dem Osterlamm beim Start ins Leben helfe. Was für eine Perspektive erwartet meine Osterlämmer?
Bei derzeit täglich neuen Rissmeldungen und der seit Jahren anhaltenden Hinhalte und Vermeidungstaktik unserer Regierung eine, so finde ich durchaus berechtigte Frage.
Liest man die Kommentare unter den Rissmeldungen, so sind diese genau so Hahnebüchen wie die Aufforderung zu Ostern kein Baby Schaf zu verspeisen. Der Empathie und Ahnungsloseste KOmmentar war wohl der : "Bau eben Zäune. Dafür bekommt Ihr doch Geld." Post
Ja wenn es denn mit der Prävention so einfach wäre
!- dann hätten längst alle Schaf und Weidetierhalter Zäune gebaut und der Wolf hätte längst keinen Bock mehr auf Fast Food vom Weidetier.
Weil es aber eben nicht so einfach ist - und es weder nur mit Zäunen in egal welcher Höhe oder der Kombi aus Zaun und Herdenschutzhunden funktioniert wird wohl künftig das Bild friedlich grasender Herden wie meiner immer seltener werden.
Es ist schon fast ironisch bei der doch so grün orientierten Gesellschaft - in der das Bewusstsein für Tierwohl mittlerweile vorhanden ist. Kauf kein Fleisch von Tieren aus Haltungsstufe 1 - das weiß mittlerweile sogar jedes Grundschulkind.
Die Ideologie dahinter ist jedoch widersprüchlich:
Tierwohl ja ,aber bitte nur im Massenstall und auf keinen Fall für Weidetiere die nicht nur als Landschaftspfleger einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten sondern dessen Fleisch weitaus weniger Stresshormone und Antibiotika belastet ist als das von Tieren die ihr Leben in Mastställen fristen.
Ist es nicht Widersprüchlich für das Huhn, das Schwein oder das Rind im Maststall Tierwohl einzufordern. Den Tieren die aber 365 Tage im Jahr an der frischen Luft auf grünen Wiesen stehen gleiches zu verweigern in dem wir sie nicht vor den verheerenden Übergriffen durch den Wolf schützen wie sie es eigentlich verdient hätten?
Die Tatsache, das zum Teil maximal geschützte Herden von Wölfen einfach so aus Zäunen getrieben und viele Tiere gerissen werden wird von Seiten der meisten Politiker mit dem Kommentar "Das Problem ist bekannt. Wir suchen nach einer Lösung" seit Jahren abgetan. Dabei lege die Lösung so nah! Wir brauchen jetzt ein Wolfsmanagement das greift . Profis die Entnahmen schnell und geziehlt durchführen um auch die Wölfe zu schützen die eben nicht auf Fast Food vom Weidetier zurück greifen.
Die seit Jahren von unserer Politik praktizierte Hinhalte Taktik führt dazu das unsere Weidetierhaltung geopfert wird und das bei gleicher Forderung nach mehr Nachhaltigkeit, mehr Tierwohl und Umweltschutz.
Ein Widerspruch wie er größer nicht sein kann!
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