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Keine Schafe mehr ohne Hund

  • nadinequinn7
  • 29. Aug. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Es ist Dienstag Vormittag- ich sitze im Schatten einer alten Eiche und sehe den Schafen beim fressen zu. Wie idyllisch magst Du jetzt sicher denken und für den Moment ist es das tatsächlich auch.

Der August ist schon fast vorbei in gut 6 Wochen - Mitte Oktober kommt die Herde nach Hause ins Winterquartier und damit auch zurück ins Wolfsgebiet.

Eigentlich beginnt nun die ruhigere Zeit des Jahres weil die Herde nicht mehr täglich gehütet wird sondern im Elektrozaun steht.

Wenn da nur nicht die tägliche Angst vor Wolfsübergriffen wäre.

Ich habe den Sommer über ordentlich aufgerüstet und neue Zäune und Weidezaungeräte gekauft.

Und in letzter Konsequenz auch 3 Herdenschutzhunde.

Lange habe ich mit der Entscheidung für diese Hunde gehadert.

Nicht überall sind Hades, Ayla & Rosa willkommen.

Den einen stört das Bellen der Hunde ( was sich wirklich in Grenzen hält - so lang nichts los ist am Pferch). Ein anderer hat Angst das die Hunde nicht hinterm Zaun bleiben.

Aber was ist die Alternative? Gerade vor ein paar Tagen wurden erst wieder weit über 50 Schafe bei einem Wolfsangriff hinter einem vermeintlich sicheren Zaun gerissen.


Wichtig ist wohl zu erklären das ich meine 3 Herdenschutzhunde nicht halte weil ich Hunde liebe und meiner Passion nachgehen will- dafür würde mir das halten meiner Border Collies vollkommen ausreichen.


Nein ich halte Herdenschutzhunde weil ich meine Schafe und Ziegen liebe. Weil ich denke das ich mit meiner Arbeit etwas sinnvolles zum Klimaschutz Beitrage und ich all das nur so schützen und erhalten kann.


Natürlich sind mir Ayla, Hades und Rosa längst ans Herz gewachsen. Und genau das macht die Sorgen nicht weniger.

Denn genauso wenig wie ich tote Schafe oder Ziegen auf der Wiese finden möchte, will ich einen schwerverletzten Hund vorfinden.


Der Schutz der Herde durch Hunde funktioniert nur wenn diese 100% zu ihrer Herde stehen und 365 Tage im Jahr in ihr Leben.

Anders als bei meinen Hütehunden oder anderer Haus und Familienhunde ist eine Reserviertheit fremden Menschen gegenüber erwünscht und Notwendig um den Schutz der Herde zu gewährleisten.

Leider wird dieser Punkt von vielen Menschen heute nicht mehr verstanden oder respektiert.

Und da sind sie dann, die zusätzlichen Probleme.

Schützen soll und will ich meine Tiere aber doch bitte nicht dort wo Menschen sich belästigt fühlen weil sie spazieren gehen wollen oder ein Bell Verbot von 22 bis 6 Uhr fordern.


Immer wieder wird von Seiten der Wolfsantivisten gefordert wir müssen alle nur wieder lernen mit dem Wolf zu leben.

Wenn das so ist gehört der Umgang mit durch Herdenschutzhunde geschützten Herden ebenfalls dazu.


Ich bin nicht gegen den Wolf aber für meine Schafe und deshalb halte ich Herdenschutzhunde in meiner Herde.



 
 
 

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